Mittwoch, 14. Oktober 2015

Milano, ein Kurztrip



Buon Giorno und buona notte!


Ich habe ein Italien-Wochenende hinter mir!
inklusiver Temperaturschock am Sonntag abend
bei Ankunft zurück im trauten Heim.

20° getauscht gegen abends 8°
ja, Hilfe!!

kann man nix machen

es is' wie's is'
es kommt, wie's kommt
es hat alles seinen Sinn

und trotzdem:
schön war's!

Am Freitag in der Früh ist unsere 3-Personen-Fuhre
mit Picknick-Korb über den Bernardino gepilgert,
im Heidiland gab's Kaffeepause und Schweizer Fränkli.

Das Auto schön in die Sonne geparkt,
damit wir nicht frieren.

... hätten wir mal besser den Käse nicht nur in Folie verpackt
sondern in eine richtige Schüssel mit Duft-Stopp!...

Du meine Güte,
hilft nix, müssen wir durch!
an der Grenze zuvor haben wir schon eine leichte Brise gespürt
und weit vorher schon die Fenster geöffnet,
falls der Zollbeamte doch seine Nase ins Innere steckt.

Wenn man eine Weile in der Käseglocke sitzt,
ist es dann nicht mehr sooo schlimm.
es setzt sich halt dann in die Kleidung fest...

Leider hat sich das Picknick unterwegs nicht ergeben,
es hat auch zwischendurch kurz genieselt und
die Autobahnraststätten sehen auch nicht einladend aus.

Also doch schnell im Hostel eingecheckt,
die Tüte gepackt, in Ermangelung eines richtigen Picknickkorbs,
per pedes Richtung Centro
dort haben wir königlich gespeist:

französischer Weichkäse (schon fast davongelaufen)
Aufstrich: eine Mischung aus Ziegenfrischkäse, Camembert und Quark,
verrührt mit Lauchzwiebeln und gewürzt
ein Schüsselchen Bruschetta-Gewürzzubereitung mit reichlich Knoblauch
-mit Wasser und Öl angerührt-
und ein Baguette mit
Piccolo Cava, Bierchen,
Stoffservietten und Plastik-Sektgläser

- nobel geht die Welt zugrunde -

Mailand 20°
die Sonne brennt
die Frisur hält

und später stösst dann das 4er-Auto noch dazu,
die erst später aus molto-fredo-germania losgekommen sind

zu siebt flanieren wir also durch Milano und
drücken unsere Nasen schonmal an den Schaufenstern platt.
Da Auto2 nicht so glamuröse Häppchen hatten,
wurde dann bald ein Restaurante aufgesucht.

ziemlich spät fielen alle auf ihre Matratzen
aber an Ruhe war noch nicht zu denken.
ja, das hat man davon, im Stadtzentrum zu logieren.
Fenster offen, klaro, im 4er Zimmer erstickt man gerne

aber draussen fängt um 01.00 Uhr der Laubbläser seine Arbeit an
und die Kehrmaschine folgt ihm auf Schritt und tritt.
die sportlichen Autofahrer haben sich in der Nacht auch versammelt
und sorgten für einen unausgeglichenen Schlaf.

derselbige wird immer wieder jedes Mal für einen kurzen Moment unterbrochen,
weil die Motoren aufheulen und jeder auf den gleichen lockeren Kanaldeckel fährt,
der dann doppelt (Vorder- und Hinterrad, jawoll) überfahren wird...

Was hab ich mir das Frühstück verdient!
Zumal eine kurze Joggingrunde den Kreislauf ankurbelt und
die geräderten Glieder wieder Form bringt.

Cappucchino, americano, Tee, Cornetto di mele, Panini con prosciutto, Croissants
was braucht man mehr für colazione ??

Als richtige Touristinnen nimmt man sich das Citytour-sightseeing-Travel-Busticket
Route A vollkommen ausreichend
fährt 12 Stationen an , hop on-hop off, Informationen via Kopfhörer



wichtig für uns:
der Dom  und die Galleria Vittorio Emanuele II,
das Teatro alla scala
das Castello Sforzesco














und alle Einkaufsmöglichkeiten, die einem in den Weg laufen.
Eis, Espressi und Panini zwischendurch

und am Ende eines langen Samstags finden wir eine kleine Bar
mit Happy Hour!
immer her damit: 7 x Aperol Sprizz für die Gruppe
und die Italiener sind ja schlau,
die reichen zu Alkohol schonmal Häppchen..

Kräcker mit Kräuter und Knoblauch werden gereicht,
3 weiter Teller mit Blätterteigteilchen, Olivenbrot, Pizzastückchen
werden aufgefahren - alles in mundgerechte Stücke geschnitten
also 4 Teller stehen auf dem Tisch
und die ausgehungerte Meute macht sich drüber her, als ob's keinen Morgen gibt!

danach kommt der Durst wieder
nochmal 7 Getränke
weitere 3 Teller mit diesen feinen amuse-gueules

und nach der letzten Bestellung, Runde 3
tatsächlich nochmal 3 Teller,
dass wir den Chef dann doch bitten,
jetzt keine weiteren Platten aufzufahren,
man möchte eventuell noch einen Happen essen gehen.

jetzt ist Zeit für Espresso , Espresso doppio
und
was soll ich sagen

wieder Häppchen - also jetzt wirklich die letzten,
diesmal sind's Plätzchen und Polenta-Schnitten,
die auf der Zunge zergehen

so. Das war's.
um 18.00 Uhr also vollgestopft und zu keiner Bewegung mehr fähig.
es war ja alles sowas von lecker
und man will den Koch ja nicht beleidigen.
Wir haben alles sauber aufgegessen und
keinen Krümel übrig gelassen.

der kurze Abstecher in die Unterkunft
um die Jacken zu holen
und der anschliessende Verdauungsspaziergang,
kann mich nicht von meinem Völlegefühl befreien,
welchen bis in den nächsten Nachmittag hineinreicht.

Welche Maßlosigkeit hat mich denn da getrieben?

Am Sonntag 150 Stufen den Dom hinauflaufen und
nochmal durch die Stadt schlendern, hat mich langsam
wieder auf Normalnull gebracht.

war das wieder eine Lehre?
hoffentlich für's nächste Mal!

der blaue Himmel und das Gewusel in der Stadt,
die Eindrücke und die italienische Mode,
das Essen und der Flair
war wieder eine Reise wert...

Spass haben wir gehabt und lustig war's,
dass man's gar nicht beschreiben kann!





Ciao Bella Italia!


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